Montag, 21. September 2020

Auszeit für die Seele e.V.

 


 Kostenlose Ferienwochen für Krebspatienten.

Alle Infos zu diesem Projekt finden Sie hier:


www.auszeitseele.de

Dienstag, 26. Dezember 2017

Kostenlose Ferien für Krebspatienten

Ab 2019 fahren bundesweit Motorradfahrer Benefiz-Biker Touren zur Finanzierung des Projektes 


Auszeit für die Seele - Kostenlose Ferien für Krebspatienten


Weitere Infos unter www.benefiz-biker.de




Aufgrund der ständigen Öffentlichkeitsarbeit haben sich neben deutschen Anbietern schon Anbieter von Ferienunterkünften aus Frankreich, Spanien, Niederlande und der Schweiz bei uns gemeldet.



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Opa Hans Benefiz-Deutschland Tour 2018 für das Projekt Auszeit für die Seele - Kostenlose Ferien für Krebspatienten

Opa Hans Benefiz-Deutschland Tour 2018 für das Projekt Auszeit für die Seele - Kostenlose Ferien für Krebspatienten



Der Rad-Botschafter Opa Hans fährt auch 2018 wieder unter der Schirmherrschaft des SH-Gesundheitsministers Dr.Heiner Garg eine DE-Tour, die ihn ab dem 25.5.2018 über 21 Stationen (Landeshauptsädte) bis nach München und Bonn führen wird.

Enden wird die Tour in Bonn im Ministerium für Gesundheit.
Auf der Tour wird er über die Zusammenhänge über Armut und Krebs informieren, aber auch Spenden sammeln, um damit mittellosen Krebspatienten eine einwöchige Ferienwoche, eine Auszeit für die Seele, zu ermöglichen. Damit mit der Tour möglichst viele Spenden eingesammelt werden soll ab dem 1.3.2018 in jeder Stadt die Benefizaktion angeradelt werden. Jede Stadt soll dabei mitmachen. in jeder Stadt sollen in diesem Zeitraum mindestens 5000 km geradelt werden. Schulen, Sportvereine, Firmen, Betriebsräte, Kliniken können dabei jeweils einige km radeln und für jeden geradelten km einen Euro spenden.
5000 km sind nicht viel, wenn z.B. 150 Radler mitmachen, für jeden einzelnen sind das dann 33,33 km.


Für diese Aktion werden Feuerwehren gesucht, die diese Aktion entlang der Strecke vor Ort unterstützen.
Der Tourplan ist auch unter komoot abrufbar.
Ein Ablaufplan ist hier eingestellt:
https://radeln-gegen-krebs-tour-2018.blogspot.de/p/ablaufplan.html
Das erreichte Spendenergebnis soll dann jeweils während des öffentlichen Empfangs in der Etappenstadt veröffentlicht werden.

Meldungen werden unter info@auszeit-für-die-seele.info erbeten.

Auszeit für die Seele e.V.

vertreten durch 

Annemarie Hunecke ( 1.Vorsitzende) 

59199 Boenen
Friedrichstr.26
www.auszeit-für-die-seele.info
mail: info@auszeit-für-die-seele.info

Service Telefon: 02383 - 9182775

Registergericht Amtsgericht Hamm 
Vr-Nr.: 42 AR 389/ 2017

Mittwoch, 2. September 2015

MRSA-Screening bringt Erfolge

Projekt zeigt

MRSA-Screening bringt Erfolge

BREMEN. Die AOK Bremen/Bremerhaven und das "Rote Kreuz Krankenhaus Bremen" (RKK) haben vor drei Jahren in Kooperation mit der B. Braun Melsungen AG ein Pilotprojekt zur Sanierung von Patienten gestartet - jetzt vermelden sie: Das Projekt ist ein Erfolg und soll ausgeweitet werden.

In den drei Jahren wurden insgesamt 150 AOK-versicherte Patienten, die ein künstliches Gelenk oder eine Gefäßprothese eingesetzt bekommen sollten, auf MRSA untersucht. Das Ergebnis: Nur sechs Patienten waren Träger des Keims. Alle sechs wurden vor der Operation erfolgreich saniert und anschließend operiert.

Deshalb werde das Projekt jetzt auch auf andere planbare Operationen ausgedehnt, teilt die AOK Bremen/Bremerhaven mit. Vorstandsvorsitzender Olaf Woggan sagt. "Wir wollen das Projekt mit dem RKK jetzt auf alle anderen planbaren Operationen mit künstlichen Materialien ausdehnen - etwa bei Leistenbrüchen, bei denen spezielle Netze eingesetzt werden."

Das Pilotprojekt sei ein voller Erfolg, sagt Professor Stefan Herget-Rosenthal, ärztlicher Geschäftsführer des RKK. "Es zeigt, dass ein Screening auf MRSA, die Aufklärung der Patienten und die Befreiung von dem Keim in der Praxis gut funktionieren."

Man habe mit dem Projekt deutschlandweit Neuland betreten, sagt Jörn Hons, Sprecher der AOK Bremen/Bremerhaven, zur "Ärzte Zeitung". "Die Kasse zahlt mit nur einem geringen Betrag die Sanierungs-Kits und die Schulungen für die Patienten und spart dafür auf der anderen Seite im Zweifel eine Menge Geld.

Denn wenn etwa eine Hüft-Tep-Operation wegen MRSA-Befall wiederholt werden muss, ist das für den Patienten eine große Belastung und teuer ist es auch." Alle sechs Patienten, die MRSA-Träger waren, konnten sich mit Hilfe des für sie kostenlosen Pakets mit Desinfektionsmitteln, Einmal-Zahnbürsten und Einmalkämmen der B. Braun Melsungen AG sanieren.

Donnerstag, 27. August 2015

Ärzte-Rap gegen Klinik-Keime Breakdance im Operationssaal

Ärzte-Rap gegen Klinik-Keime Breakdance im Operationssaal

Israel

 Ärzte-Rap gegen Klinik-Keime Breakdance im Operationssaal: Ärzte einer Klinik in Jerusalem trommeln musikalisch gegen Klinikkeime und landen bei Youtube einen Volltreffer.



TEL AVIV. Im Kampf gegen gefährliche Krankenhaus-Keime ist eine Klinik in Jerusalem kreativ geworden: Mit einem Rap fordert das tanzende Personal zur Einhaltung einfacher Hygieneregeln auf. Eine grün gekleidete Mitarbeiterin des Shaare Zedek Medical Center spielt in dem Video den durch den Haupteingang eindringenden Erreger.
"Man kann es mit Desinfektionsmittel angreifen", singt einer der Ärzte, der den Erreger bekämpft. "20 Sekunden Hände waschen und ein trauriger Patient weniger", heißt es in dem hebräischen Text.
"Wir vertreiben die Keime aus den Abteilungen", singt das Krankenhauspersonal, während es die Arme über dem Kopf schwingt.
Zum Abschluss vollführt ein Mann mit Arztkittel einen professionellen Breakdance im Operationssaal, während ein Patient auf dem Behandlungstisch liegt.
Binnen gut einer Woche wurde der Clip auf YouTube tausende Male angeklickt. Der Text ist zwar auf Hebräisch, die Botschaft wird aber auch ohne Sprachkenntnisse vermittelt. In dem renommierten 550-Betten-Hospital in Jerusalem werden jedes Jahr 250.000 Patienten behandelt und jeden Monat 1000 Babys neu geboren.
Vor fünf Jahren hatten Forscher des Krankenhauses weiße Kittel von Ärzten und Krankenschwestern der Klinik untersucht und bei 60 Prozent dieser Uniformen potenziell gefährliche Keime identifiziert.
Bei 27 Kulturen fanden sich auch multiresistente Bakterien, in acht davon die gefürchteten MRSA-Keime. Die Kernbotschaft der Forscher des Shaare Zedek Medical Center damals: Ob eine Ansteckung über den Weg der Schutzkleidung erfolgt, hängt in hohem Maß von den hygienischen Bedingungen eines Spitals ab.





Der Songtext im Wortlaut

Anfang des Videos: Eine als Bakterie verkleidete und auch auf ihrem Namensschild als solche ausgewiesene Frau läuft durch einen Sicherheitsscanner.
1.) Professor Yechiel Schlesinger, Abteilung für Infektionskrankheiten, Kinderabteilung
Das ist die Bakterie, winzig, winzig klein, so aal-aalglatt
Sie versteckt sich in der Luft, sieht daher aus wie Staub 
Sie ist nicht normal, ist radikal und hat ein kriminelles Hirn.
Bekämpfen lässt sie sich mit anti-bakteriellem Stoff.
2.) Dr. Jonathan Stanley, Abteilung für Gynäkologie
Ich wusste nicht, dass diese Sache wirklich so wichtig ist. 
Einmal waschen – 20 Sekunden – und ein trauriger Patient weniger.
Wenn ich es auf die leichte Schulter nahm, so ergebe ich mich jetzt.
Und wasche meine Hände und versenke die Bakterien damit im Wasser.
3.) Puah Kopit: Schwester in der Epidemiologie
Ich bin der Bakterienkiller Nr. 1 in der Abteilung.
Bei meinem Anblick verwandeln sich Bakterien in Pilze.
Ich bin die Böse hier – tödlich wie ein Melanom
Ich töte Bakterien – von Tel Aviv bis Oklahoma
Invasiv wie `ne Lumbalpunktion, so schnell wie ein EKG;
Legt sich eine Bakterie mit mir an, schieße ich gleich los.
Keiner geht von hier ohne desinfizierte Hände; 
wenn Du schon dachtest, Du bist davon gekommen, dann wirst Du’s jetzt erleben.
Refrain:
Packen wir’s an und beginnen die Mission;
Lasst uns die Bakterien aus der Abteilung verjagen.
Haltet die Hände unters Wasser,
und gebt noch Seife dazu und außerdem noch ... [... Symbol des Desinfektionsmittels]
4.) Liora Bar - Abteilung Infektionskrankheiten
Wie ein Wachhund lauf ich hier in der Nacht herum,
Denn es gibt Bakterien, die unerkannt Infektionen verbreiten, 
und jeder ist ein Ziel, doch ich passe auf.
und wenn Du Dich mit Liora anlegst - dann solltest Du Dich besser fürchten.
5.) Sigal Aschkenasi, Intensivstation: verkleidet als Bakterie auf der Bühne
Jetzt Still: Die Bakterie ist auf der Bühne; 
so böse, dass der Patient eine Beatmungsgerät braucht,
Explodiert wie Lionel Messi und schwirrt wie eine Drohne.
Ich spring hier alle an und fürchte auch nicht die Security.
Man überträgt mich von Hand zu Hand, 
von Hand zu Hand, ich bin hier nicht allein,
ich hab tausende von Freunde, ein richtiger Aufmarsch,
Wenn wir hier Survival spielen, dann hab ich viele Rückzugsgebiete.
Nicht einmal Antibiotika bringen mich nicht zum Sterben.
6.) Professor Yechiel Schlesinger auf der Bühne
Bis hier bist Du gekommen, aber jetzt ist es vorbei.
Schluss mit dem Nichtstun, bevor es zu spät ist.
Also hört, Freude, es liegt in unseren Händen.
Also lasst sie uns jetzt reinigen, und dann haben wir die Geschichte hinter uns.
Refrain: (siehe oben)
Abschlusseinblendung:
Denken sie daran!
Handhygiene ist eine notwendige Bedingung zur Verhinderung von Infektionen. Unser aller Gesundheit liegt in unseren Händen!

Dienstag, 28. Juli 2015

Urteil: Gelenkinfektion nach Operation – Wann steht dem Patienten Schadensersatz zu?

Presseschau - Für Sie gelesen


Gelenkinfektion nach Operation – Wann steht dem Patienten Schadensersatz zu?


team_irem_scholzNicht selten kommt es nach Eingriffen am Knie oder der Hüfte zu Infektionen mit zum Teil verheerenden Folgen für die Patienten. Nicht nur Schmerzen, sondern auch Revisions-Operationen stehen dann auf der Tagesordnung.
Wenn Schmerzen und Beschwerden bleiben und auch weitere Operationen keine Linderung oder Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes bewirken, fragen sich Patienten zu Recht, ob die Infektion vermeidbar war und damit die Tortur, der sie sich im weiteren Verlauf unterziehen mussten.
Irem Scholz Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht
Während sich viele Patienten mit der Frage aufhalten, ob der Arzt schuld daran sei, dass es überhaupt zu der Infektion kommen konnte, sind Anwälte darauf spezialisiert, weiter zu fragen. Im Blickfeld steht dann nicht so sehr die Frage, wie es überhaupt zu der Infektion kommen konnte, sondern ob die Infektion rechtzeitig erkannt und vor allem gemäß dem zum Zeitpunkt der Behandlung geltenden Facharztstandard behandelt wurde.
Am Landgericht Heilbronn wurde 2003 ein Fall verhandelt, bei dem sich die Klägerin wegen der Verletzung ihres Knies aufgrund eines Ski-Unfalls bei dem späteren Beklagten vorstellte. Ein Operationstermin zur Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes wurde schnell gefunden. Die Operation verlief nicht ohne Komplikationen, der Operateur versuchte jedoch, die Schwierigkeiten zu beheben. Bereits kurze Zeit nach dem Eingriff klagte die Patientin über ein Taubheitsgefühl am rechten Unterschenkel, eine Schwellung sowie eine gereizte Wunde am Knie. Starke Schmerzen folgten. Die Schwellung schritt voran. Weitere Kontrolluntersuchungen wurden angesetzt, unter anderem auch eine Punktion des Kniegelenkes, bei der sich Flüssigkeit entnehmen ließ. Ein Vermerk über das Aussehen dieser Flüssigkeit oder ein Abstrich zur Prüfung, ob sich Bakterien in der Wunde befinden, fehlten in der Behandlungsdokumentation. Bei einer Kontrolluntersuchung stellte der Arzt dann erhebliche Schwellungen und Schmerzen an der äußeren Seite des linken Oberschenkels mit Überwärmung fest. Kurz darauf öffnete sich die Operationswunde oberhalb des Knies, es traten Eiter, Blut und Wundflüssigkeit aus. Der Beklagte versuchte dann mit verschiedenen Eingriffen die Infektion zu stoppen.
Der Gerichtssachverständige stellte für den Zeitraum nach der Operation gleich mehrere, vom Landgericht als grob bewertete Behandlungsfehler fest, mit der Folge der Beweislastumkehr zu Gunsten der Klägerin, soweit es um den Zusammenhang zwischen den Behandlungsfehlern und dem eingetretenen primären Gesundheitsschaden ging. Im Rahmen seiner Überprüfung wies der Sachverständige darauf hin, dass bereits eine besondere Vorsicht des Operateurs angezeigt gewesen wäre, als sich bei der Operation Komplikationen ereigneten. Schon hier war die Gefahr einer Infektausbreitung gegeben. Er attestierte dem behandelnden Arzt, unter anderem auf eindeutige Ergebnisse nicht richtig reagiert zu haben und darüber hinaus auch bei einer der weiteren Operationen zur Behebung der Infektion chirurgisch fehlerhaft vorgegangen zu sein. Im Ergebnis wurde der Klage stattgegeben, weil der beklagte Arzt es insbesondere versäumt hatte, Befunde zum Ausschluss des Vorliegens einer behandlungsbedürftigen postoperativen Wundinfektion zu erheben. Er unterließ somit Untersuchungen, die die Infektion früher hätten feststellen können und eine frühzeitige Behandlung ermöglicht hätten. Der Beklagte konnte den Gegenbeweis nicht führen.
Wie dieses Beispiel anschaulich demonstriert, hat der den Patienten vertretende Rechtsanwalt darauf zu achten, dass sich das Gericht und der Gerichtssachverständige nicht so sehr auf die Frage konzentrieren, wie es zu der Infektion kam. Er muss im Rahmen des Klageverfahrens vielmehr darauf achten, dass das Gericht die Frage klärt, ob auf Infektionszeichen zeit- und fachgerecht reagiert wurde.
Irem Scholz, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Medizinrecht

Dienstag, 21. Juli 2015

Acinetobacter baumannii

Acinetobacter baumannii ist neu unter den Krankenhauskeimen, vor zehn Jahren wurde er erstmals in Feldlazaretten im Irak und Iran beobachtet. Nun kommt der hartnäckige Keim in Europa an. Monatelang kann er an Türklinken, medizinischen Geräten oder Nachttischen überleben.

 Video NDR dazu: www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gefaehrliche-Keime-Acinetobacter-baumannii,multiresistentekeime104.html

 Video ARD dazu: www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/keime-kiel-forschung-100.html




Reinhard Göddemeyer

Samstag, 18. Juli 2015

Presseschau - Für Sie gelesen:

Tod durch Krankenhauskeim

Ärzte müssen über das Infektionsrisiko durch Krankenhauskeime nicht extra aufklären

Explizite Aufklärungspflicht nur bei Operation mit Infektionsrisiko
Entscheidungsbesprechung von Rechtsanwalt Dirk Möller(Oberlandesgericht Naumburg, Urteil vom 12.06.2012, Az. 1 U 119/11)
Es war eine tragische Geschichte: Ein 77-jähriger Mann, Diabetiker mit offenen Wunden, kam ins Krankenhaus zur Behandlung. Sicher hoffte er auf Besserung seines Zustandes – doch es kam anders.
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Der Mann infizierte sich mit dem so nannten Krankenhauskeim(multiresistenter Staphylococcus aureus = MRSA). Diese Infektion ging für ihn tödlich aus: Er bekam eine Blutvergiftung (Sepsis) und starb an multiplem Organversagen. Die Ehefrauhakte nach: „War das Krankenhaus zu unhygienisch? Wir wurden nicht über das Risiko des Krankenhauskeims aufgeklärt – ist das nicht eine Pflichtverletzung des Arztes?“
Die entscheidende Frage: Wer ist schuld an der Infektion?
Über diesen für viele Menschen relevanten Fall entschieden jüngst die Richter des Oberlandesgerichtes Naumburg mit Urteil vom 12.06.2012 – 1 U 119/11. Es wurde ein „einerseits – andererseits“ Urteil. Einerseits sind gemäß der Einschätzung der Richter die Krankenhäuser zu einer grundsätzlichen Hygieneeinhaltung verpflichtet. Verstößt eine Einrichtung dagegen, entsteht möglicherweise ein Haftungsfall. Allerdings nur, wenn es mehr Beweise für einen Verstoß gibt als eine Infektion bei einem Patienten. Andererseits sei es nicht möglich, dass der behandelnde Arzt eine Infektion mit Keimen völlig ausschließe; vor allem bei Patienten mit entsprechend sensiblem Gesundheitszustand bzw. einer Vorerkrankung. Weder Krankenhaus noch Arzt mussten also im vorliegenden Fall eine Verantwortung für die tödliche Infektion übernehmen.
Explizite Aufklärung nur bei Operation mit Infektionsrisiko
Auch der Frage der Ehefrau nach dem Vorwurf der Verletzung der Aufklärungspflicht des Arztes nahm das OLG sich an: Es bestehe immer und überall ein generelles Risiko, dass ein Patient sich mit Keimen infiziert. Außerdem sei es weit verbreitet, dass man sich gerade bei einem Klinikaufenthalt mit einem Krankheitserreger infizieren könne. Über diese generelle Infektionsgefahr muss nicht aufgeklärt werden; steht jedoch eine Operation an, die ein besonderes Infektionsrisiko birgt, muss der Arzt den Patienten gesondert darauf hinweisen.
Keine Beruhigung für Krankenhäuser wegen ausbleibender Entschädigungsforderungen
Somit besteht für Patienten immer noch die Möglichkeit, bei einer unzureichenden Aufklärung Schadensersatz zu verlangen. Dies wird besonders bei besonders gefährlichen Operationen relevant. Denn klärt ein Arzt bei einer solchen Operation nicht genügend über Infektionsrisiken auf, kann ein er dennoch zur Verantwortung gezogen werden. Wendet man sich an einen Rechtsanwalt, der das besondere Infektionsrisiko im konkreten Fall herausarbeiten kann, so bestehen Chancen für Patienten.

Samstag, 14. März 2015

Vorsicht vor dem Hunde!


Gegen Antibiotika resistente Keime gefährden die Gesundheit. Ein Teil kommt aus der Landwirtschaft, mehr aus Kliniken. Und die Haustiere?

Brennverbot bleibt bestehen


Arnstadt - Im Ilm-Kreis bleibt es beim Verbot der Frühjahrsfeuer. Das teilt die Pressesprecherin der Landrätin, Katharina Knoll, auf Anfrage mit.

Arnstadt - Im Ilm-Kreis bleibt es beim Verbot der Frühjahrsfeuer. Das teilt die Pressesprecherin der Landrätin, Katharina Knoll, auf Anfrage mit. "Die im Oktober 2014 durchgeführte Befragung der Gemeinden des Ilm-Kreises zu einer Wiedereinführung der Brenntage kam zu dem Ergebnis, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht für die Wiedereinführung der Brenntage stimmt", heißt es in der Begründung. Die Abfallwirtschaftssatzung sehe keine Ausnahmen zum Verbrennungsverbot vor. Die Thüringer Pflanzenabfallverordnung sei zudem bis Ende 2015 verlängert worden. Sie lasse das Verbrennen grundsätzlich nur als Ausnahme zu. Knoll: "Diese gesetzliche Regelung ist für unseren Kreis bindend." Die zugrunde liegende Abfallwirtschaftssatzung und die Thüringer Pflanzenverordnung sehen die Verbrennung pflanzlicher Abfälle eindeutig nicht vor.
Quelle / Volltext

Norovirus und multiresistente Keime im Krankenhaus

Eine Pflegestation des Troisdorfer Sankt-Josef-Hospitals ist geschlossen worden. Grund sind laut Angaben der Klinik aber nicht das bei Patienten nachgewiesene Norovirus. Auch das Personal sei nicht von der Grippewelle verschont worden.

Quelle / Volltext 

Samstag, 8. November 2014

MRSA Keime: Reinhard Göddemeyer - Geplante Europäische Bürgeri...

MRSA Keime: Reinhard Göddemeyer - Geplante Europäische Bürgeri...: Reinhard Göddemeyer - Geplante Europäische Bürgerinitiative: Geplante Europäische Bürgerinitiative: Wasser und sanitäre Grundversor...

Hochpathogenes Virus erstmals in Europa

Hochpathogenes Virus erstmals in Europa

In einem Putenmastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Geflügelpest-Virus vom Typ H5N8 festgestellt worden. Der Erreger könnte aus Südkorea stammen.
slz. München ⋅ Erstmals überhaupt ist in Europa ein hochpathogenes Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N8 nachgewiesen worden. Betroffen ist einkonventioneller Putenmastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern . Seit Donnerstagnachmittag werden dort alle der über 30 000 Masttiere gekeult. Ebenfalls vernichtet wird jegliches Geflügel aus kleinen Privathaltungen im Umkreis von drei Kilometern. Aus allen Geflügelzuchtbetrieben im Abstand von bis zu zehn Kilometern sowie bei geschossenen Wildvögeln werden Stichproben genommen, um eventuell vorhandene weitere Infektionsherde aufzuspüren.

Sehr aggressiver Virus

Das Szenario erinnert an den europaweiten Ausbruch der Vogelgrippe im Winter 2006 mit Hunderten toter Wild- und Tausender gekeulter Nutzvögel. Damals grassierte ein Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1, ein ebenfalls hochpathogenes, also für Nutzgeflügel wie auch Wasservögel sehr aggressives und somit oft tödliches Virus. Dementsprechend sei die Nervosität in Mecklenburg-Vorpommern deutlich spürbar, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums.
Quelle / Volltext: http://www.nzz.ch/panorama/hochpathogenes-virus-erstmals-in-europa-1.18419956

Ihr Reinhard Göddemeyer

Freitag, 7. November 2014

Hochpathogenes Virus erstmals in Europa

In einem Putenmastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Geflügelpest-Virus vom Typ H5N8 festgestellt worden. Der Erreger könnte aus Südkorea stammen.
slz. München ⋅ Erstmals überhaupt ist in Europa ein hochpathogenes Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N8 nachgewiesen worden. Betroffen ist einkonventioneller Putenmastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern . Seit Donnerstagnachmittag werden dort alle der über 30 000 Masttiere gekeult. Ebenfalls vernichtet wird jegliches Geflügel aus kleinen Privathaltungen im Umkreis von drei Kilometern. Aus allen Geflügelzuchtbetrieben im Abstand von bis zu zehn Kilometern sowie bei geschossenen Wildvögeln werden Stichproben genommen, um eventuell vorhandene weitere Infektionsherde aufzuspüren.

Sehr aggressiver Virus

Das Szenario erinnert an den europaweiten Ausbruch der Vogelgrippe im Winter 2006 mit Hunderten toter Wild- und Tausender gekeulter Nutzvögel. Damals grassierte ein Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1, ein ebenfalls hochpathogenes, also für Nutzgeflügel wie auch Wasservögel sehr aggressives und somit oft tödliches Virus. Dementsprechend sei die Nervosität in Mecklenburg-Vorpommern deutlich spürbar, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums.

Quelle / Volltext: http://www.nzz.ch/panorama/hochpathogenes-virus-erstmals-in-europa-1.18419956

Ihr Reinhard Göddemeyer

Dienstag, 21. Oktober 2014

Wasserzähler in Hamburg mit Krankheitskeimen verseucht

Presseschau: Für Sie gelesen:

Keime: RheinEnergie tauscht 3000 Wasserzähler
Leverkusen/Köln. Wegen möglicher Belastung mit Keimen tauscht der Kölner Versorger RheinEnergie zurzeit 3000 Wasserzähler aus, bei der benachbarten Energieversorgung Leverkusen (EVL) sind 190 Geräte vorgesehen.
 
Quelle:
 


Die Gesundheitsbehörde hat den Einbau von Wasserzählern in Kitas, Krankenhäusern und Altenheimen gestoppt, nachdem in einer Lieferung an Hamburg Wasser verkeimte Geräte entdeckt wurden.


Reinhard Goeddemeyer

Samstag, 4. Oktober 2014

Deutschland versagt bei der Sepsis

Deutschland versagt, auch bei der Sepsis !

Deutschland gilt ja bekanntlich als europäische Führungsnation, Wir Deutschen sind wer !

Aber wenn man hinter die deutschen Kulissen schaut wird schnell klar, dass es gar nicht so gut steht mit unserem Deutschland.

Das gilt nicht nur für die militärische Verteidigungsbereitschaft (Putin bekommt jedesmal einen Lachkrampf, wenn er von der deutschen Militärstärke hört) sondern auch für die medizinische Verteidigungsbereitschaft.

Die Ebola - Seuche wird auch nach Europa bzw. Amerika, vielleicht auch schnell nach Asien kommen. Und dann wird es sehr schwierig werden Gegenmassnahmen einzuleiten.

Das schreiben Fachleute dazu:

Presseschau: FAZ


Ihr Reinhard Göddemeyer

coronavirus sars

sars

Dienstag, 23. September 2014

Schadensersatz nach MRSA-Infektion

Presseschau - Für Sie gelesen:
 Sorgfältige Hygiene und gute Organisation zur Einhaltung von Hygienestandards gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der modernen Medizin und Pflege. Hygienemaßnahmen sind darauf ausgerichtet, das Risiko für den Patienten zu verringern, sich während eines Krankenhausaufenthaltes mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten zu infizieren. Die Gefahr, sich im Krankenhaus anzustecken erhöht sich, wenn die Behandlung die eigene Immunabwehr des Körpers geschwächt hat. Aus diesem Grund sollten sach- und fachgerechte Hygienemaßnahmen zum Schutz von Folgeschäden im Krankenhaus regelmäßiger Standard sein, die ein Patient von einer Klinik und den darin tätigen Ärzten und Pflegenden regelmäßig erwarten kann (Colin Krüger, Der voll beherrschbare Risikobereich – Hygienemängel als Haftungsfehler, RDG 2010, 296).

Die Realität sieht anders aus: Jeder 10. Krankenhauspatient hat in Europa eine Infektion. In Deutschland sind es nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Krankenhausgesellschaft rund 600.000 bis zu 1.000.000. Die Ansteckungsquote in deutschen Krankenhäusern liegt damit bei etwa 3 bis 4 %. Geschätzt sterben pro Jahr 40.000 bis 50.000 Patienten an diesen nosokomialen (griech.: Nosokomeion= Krankenhaus). Häufig handelt es sich um schwerkranke Menschen oder um Patienten mit einem geschwächten Immunsystem. Etwa 1/3 dieser Todesfälle werden durch vorwerfbare Hygienefehler des Personals oder der Ärzte verursacht, insbesondere durch unterlassene oder unzureichende Händedesinfektion. Somit sterben rund 17.000 Patienten pro Jahr infolge vorwerfbarer Hygienefehler, wobei das Problem der multiresistenten Erreger in den Vordergrund tritt (Michael Imhof, FAZ 2010, 30).

Aktuell sind rund 14.000 nosokomiale MRSA-Infektionen in Deutschland zu beobachten, wobei der Anteil des gegen viele gängige Antibiotika immunen Erregers an Krankenhauskeimen sich zwischen 1990 und 2001 auf 20 % verzehnfacht hat (Robert-Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 5/2005 vom 04.02.2005; Exner, in Eikmann/Christiansen/Exner/Herr/Kramer, Hygiene im Krankenhaus und Praxis, 3. Aufl. 2007, Anm. 4.1.3). 

Unter MRSA versteht man im engeren Sinne Bakterien, und zwar Staphylokokkus aureus-Stämme, die gegen alle bisher marktverfügbaren Antibiotika resistent sind. Sie sind in der Regel multiresistent, verfügen also auch über Resistenzen gegenüber anderen Antibiotikaklassen. Gerade die Unterbringung von Patienten in Mehrbettzimmern und die Versorgung von abwehrgeschwächten Menschen auf Intensivstationen schaffen die Voraussetzungen für die Entstehung und Weitergabe von Bakterien, Viren oder Pilzen. Da eine absolute Keimfreiheit im Krankenhaus aber praktisch nicht zu gewährleisten ist, besteht ein Infektionsrisiko auch bei Beachtung aller Hygienevorschriften durch Ärzte und Pflegepersonal.

Freitag, 22. August 2014

Freitag, 1. August 2014

„Das Virus wird sich in Deutschland nicht verbreiten“

Die Angst wächst, dass sich Ebola weiter verbreitet – auch über die Grenzen Afrikas hinaus. Deutsche Fachleute und die französische Regierung versuchen, die Sorgen zu zerstreuen. Westafrika verschärft indes die Maßnahmen gegen das Virus.

Während sich das tödliche Ebola-Virus in Westafrika ausbreitet, warnt der Tropenmediziner Stephan Günther vor Panikmache in Deutschland. „Das Ebola-Virus wird sich in Europa nicht verbreiten“, schreibt Günther, der am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin arbeitet, auf der Internetseite des Instituts. „Es ist zwar möglich, dass das Virus mit einem Infizierten nach Europa importiert wird, aber es wird sich hier nicht weiter verbreiten.“
Quelle / Volltext faz

Epidemie in Westafrika: USA warnen vor Reisen in Ebola-Gebiete

In Liberia und Sierra Leone herrscht Notstand wegen der Ebola-Epidemie, nun warnen die USA vor Reisen in die Länder, zwei infizierte US-Bürger sollen zur Behandlung ausgeflogen werden. Auch das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Gebiete ab.


Quelle / Volltext www.spiegel.de

Donnerstag, 28. Februar 2013

Der große Zusammenbruch


Charité sucht nach Quelle der gefährlichen Keime



Der Zustand der drei mit dem hoch resistenten Darmkeim KPC infizierten Patienten des Virchow-Klinikums der Charité ist weiterhin kritisch. "Es gibt keinen neuen Sachstand, die Situation ist seit Montag unverändert", sagte am Dienstag eine Sprecherin der Charité. Die drei schwer kranken Patienten mit einer KPC-Infektion liegen isoliert in einer Intensivstation. Zwei weitere Patienten sind mit dem Keim besiedelt, aber nicht daran erkrankt. Auch diese Patienten werden isoliert und unter strengen Hygieneauflagen behandelt.

Quelle / Volltext morgenpost

Donnerstag, 24. Januar 2013

Reinhard Göddemeyer - Geplante Europäische Bürgerinitiative:


Reinhard Göddemeyer - Geplante Europäische Bürgerinitiative:


Geplante Europäische Bürgerinitiative:
Wasser und sanitäre Grundversorgung sind ein Menschenrecht! Wasser ist ein öffentliches Gut und keine Handelsware!


Wir fordern die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert.

Diese EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, für alle Bürger und Bürgerinnen eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie eine sanitäre Grundversorgung sicherzustellen. Wir stellen nachdrücklich folgende Forderungen: 1. Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben. 2. Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda auszuschließen. 3. Die EU verstärkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung zu erreichen.


ECI(2012)000003

10/05/2012

http://ec.europa.eu/citizens-initiative/public/initiatives/ongoing/details/2012/000003/de

Bsirske Frank, Goudriaan Jan Willem, Nordström Annelie, Perret Anne-Marie, Kokalov Ivan, Pavanelli Rosa Maria, Prentis Dave

Goudriaan Jan Willem, Perret Anne-Marie

water@epsu.org, president@epsu.org

http://www.right2water.eu/

Wenn Sie eine Europäische Bürgerinitiative unterstützen wollen, müssen Sie Bürgerin oder Bürger der EU sein (also die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaats besitzen) und alt genug, um an Wahlen zum Europäischen Parlament teilnehmen zu dürfen (Mindestalter 18, außer in Österreich, wo das Mindestalter bei 16 Jahren liegt).
Weitere Informationen über die Bestimmungen zur Europäischen Bürgerinitiative:http://ec.europa.eu/citizens-initiative


Hier unterschreiben  !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ihr Reinhard Göddemeyer

Donnerstag, 4. Oktober 2012

News zu Killerkeimen


Zwei Patienten an neuem Coronavirus erkrankt


Der Coronavirus gehört zur einer Gruppe Viren, die auch Sars auslösen. 
In Saudi-Arabien sind zwei Menschen an einem neuartigen Coronavirus erkrankt. Er gehört zur der Virengruppe, die auch die schwere Lungenkrankheit Sars (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) auslöst - Es handelt sich dabei aber um eine neue Form.

Quelle / Volltext FR 



Vom Affen zum Menschen
Krankheitserreger vom Typ der Adenoviren können vom Tier auf den Menschen wechseln. Bisher glaubten Wissenschaftler sie seien artgebunden.

Krankheitserreger vom Typ der Adenoviren können vom Tier auf den Menschen wechseln. Erstmals dokumentieren Mediziner der University of California in San Francisco einen solchen Fall im Online-Journal «PLoS Pathogens».


Demnach infizierte sich vor zwei Jahren in einem US-Primatenzentrum eine Gruppe von Affen mit solchen Viren. Ein Forscher, der die Tiere pflegte, erkrankte ebenfalls und steckte offenbar wiederum ein Mitglied seiner Familie an.
HIV, Vogelgrippe oder EHEC - immer wieder überspringen Krankheitserreger aus dem Tierreich die Artengrenze und werden auch dem Menschen gefährlich. Allerdings galten Adenoviren bislang als Art-gebunden: Manche verursachen beim Menschen verschiedene Probleme, von Schnupfen über Durchfall bis hin zu Lungenentzündung. Andere machen bestimmten Tierarten zu schaffen. Aber noch nie wurde bekannt, dass solche Viren von einer Spezies auf eine andere wechseln.
Nun berichten Infektiologen erstmals von einem solchen Fall: Demnach erlitten im Jahr 2009 in einem kalifornischen Primatenzentrum 23 von insgesamt 65 Roten Springaffen (Callicebus cupreus) Entzündungen der Atemwege oder der Leber. Nur vier der infizierten Tiere überlebten. Als Ursache identifizierten die Mediziner aus San Francisco das bislang unbekannte Adenovirus TMAdV (titi monkey adenovirus).
Dieser Erreger kann auch Menschen befallen: Ein Mitarbeiter des Primatenzentrums, der viel Kontakt zu den erkrankten Affen hatte, bekam Fieber und Husten. Zudem steckte er offenbar ein Mitglied seiner Familie an.

Quelle / Volltext FR 

Montag, 24. September 2012

Donnerstag, 20. September 2012

Montag, 17. September 2012

Agentur-E-Media -: Hantavirus

Agentur-E-Media -: Hantavirus: US-Park verschickt Warnungen an Besucher: Im Yosemite-Nationalpark grassiert ... Wer vor Kurzem den Yosemite-Nationalpark besucht hat und n...

Dienstag, 11. September 2012

Video zum Thema Amputation wegen MRSA

Bei Planet Wissen sehen Sie einen Video zum Thema Amputation wegen MRSA www.planet-wissen.de/natur_technik/mikroorganismen/bakterien/av_hygiene_mrsa.jsp Herr Rudloff moderiert im Gesundheits - Netzwerk das Thema MRSA: Hans-Werner Rudloff. Pfaffengasse 28 a, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Tel.: 03491 406285.

Montag, 10. September 2012

Das Evangelische Krankenhaus in Mülheim ist führend bei der Vorbeugung von gefährlichen Keimen.



Für seine Leistungen im Kampf gegen die sogenannten MRSA-Bakterien hat das Land NRW das Krankenhaus jetzt mit dem Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Das Evangelische Krankenhaus trägt mit seinem Projekt nachweislich zur Senkung der MRSA-Rate und damit zur Erhöhung der Sicherheit für seine Patienten bei, so die Begründung. Das Krankenhaus kam hinter einem deutsch-niederländischen Projekt auf den zweiten Platz. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Quell / Volltext Radiomülheim 

Konferenz in Leipzig


Universität Leipzig veranstaltet internationale Konferenz zu Antibiotikaforschung

Eine internationale Konferenz zur Antibiotikaforschung führt am 30. und 31. August 23 Experten aus neun Ländern in Leipzig zusammen: Während des "International Meetings on Antimicrobial Peptides" (IMAP) präsentieren sie ihre neuesten Forschungsergebnisse einem Fachpublikum von mehr als 100 Teilnehmern aus 12 Ländern.

Die am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig von Prof. Ralf Hoffmann (Fakultät für Chemie und Mineralogie) organisierte Tagung IMAP 2012 hat drei Themenschwerpunkte: die aktuelle Verbreitung resistenter und multi-resistenter Erreger in Mitteleuropa, die Entwicklungen in der pharmazeutischen Industrie und das pharmazeutische Potenzial "antimikrobieller Peptide", die als vielversprechende neue Verbindungsklasse gelten und auch an der Universität Leipzig seit einigen Jahren einen Forschungsschwerpunkt darstellen.

Neben der Fachinformation soll die Konferenz insbesondere dem Meinungsaustausch zwischen akademischer und industrieller Forschung dienen und neue Kooperationen ermöglichen. Das Vortragsprogramm wird durch eine Posterausstellung abgerundet, auf der weitere interessante Ergebnisse präsentiert werden. Eröffnet wird die zweitägige Konferenz vom Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Leipzig, Prof. Dr. Matthias Schwarz, am Donnerstag um 13:15 Uhr im Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum, Deutscher Platz 5.

Mit der Entdeckung des Penicillins in Schimmelpilzen durch Alexander Flemming im September 1928 und der Behandlung des ersten Patienten im Jahr 1941 begann der Siegeszug der Antibiotika. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere gegen Bakterien wirksame Wirkstoffe entdeckt und bis zur Anwendung am Menschen weiter entwickelt. In diesem "goldenen Zeitalter der Antibiotika" verloren bakterielle Infektionskrankheiten zumindest in der westlichen Welt ihren Schrecken. 1967 erklärte der Direktor des öffentlichen Gesundheitsdienstes der USA "It is time to close the book on infectious disease".

In der Folgezeit wurden die Forschungsanstrengungen auf diesem Gebiet deutlich reduziert, was sich aus heutiger Perspektive als verhängnisvoller Fehler herausstellte. Immer mehr Bakterien entwickelten Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika. Konnte man zunächst noch auf andere Antibiotika ausweichen, stehen wir heute vor der Problematik, dass viele Bakterien gegen mehrere Antibiotika
(Multiresistenz) und vereinzelt sogar gegen alle zugelassenen Antibiotika resistent sind (Panresistenz).

Diese gefährlichen Keime breiten sich zunehmend in Krankenhäusern und Pflegestationen, zuletzt aber auch in der allgemeinen Bevölkerung aus. In der jüngeren Vergangenheit wurde daher die Antibiotikaforschung wieder intensiviert und nach neuen Verbindungen gesucht, die neuartige Therapieansätze eröffnen könnten. 

Die IMAP 2012 wurde durch eine Förderung der VolkswagenStiftung und weitere Sponsoren ermöglicht und wird vom Profilbildenden Forschungsbereich 3 finanziell unterstützt. 

Weitere Informationen zu der Konferenz sind zu finden unter:

www.uni-leipzig.de/~bioanaly/IMAP2012/IMAP2012_sc-prog.html

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Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ralf Hoffmann
Institut für Bioanalytische Chemie, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum
Telefon: +49 341 97-31331
E-Mail: ralf.hoffmann@bbz.uni-leipzig.de

Quelle: idw

Dem Tripper wehrlos ausgeliefert


Tripper, das klingt nach Kavalierskrankheit. Lästig, ein bisschen peinlich, aber harmlos. Schließlich gibt es Antibiotika, die die Erreger zuverlässig töten. Doch wer so denkt, der irrt. Seit kurzem warnt die WHO, dass sich die Gonorrhoe, wie die Krankheit korrekterweise heißt, schon bald in ein unheilbares Leiden verwandeln könne. Denn die Gonorrhoe scheint wieder auf dem Vormarsch zu sein.
Nach Angaben der WHO stecken sich jedes Jahr weltweit gut hundert Millionen Menschen beim Geschlechtsverkehr mit Gonokokken an. „Für viele Patienten könnte es in absehbarer Zeit keine Heilung mehr geben“, befürchtet die WHO-Expertin Manjula Lusti-Narasimhan. Zahlreiche Erreger seien inzwischen selbst gegen moderne Breitband-Antibiotika, die Cephalosporine, resistent. Ältere Antibiotika wie Penicilline oder Tetracycline können gegen die Erreger schon lange nichts mehr ausrichten. Auch neuere Mittel wie Chinolone und Makrolide haben an Wirkung eingebüßt.
Infektion in der Sauna
Inzwischen gibt es aus Australien, Frankreich, Japan, Norwegen und Schweden alarmierende Berichte über Erreger, denen selbst Cephalosporine der dritten Generation nichts mehr anhaben können. In Österreich wurde der Fall eines Patienten publik, bei dem die Arzneien versagten. Der Mann hatte sich in einer Münchner Schwulen-Sauna angesteckt.
Unbehandelt breitet sich die Entzündung aus – bei Frauen auf Gebärmutter, Eileiter und Bauchfell, bei Männern von der Harnröhre auf Nebenhoden und Prostata. Frauen wie Männern droht Unfruchtbarkeit. Die Keime können sogar eine Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung hervorrufen, mitunter mit tödlichem Ausgang.
Sogar Küssen kann riskant sein
Die Gonorrhoe, meist Tripper genannt, zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Auslöser sind Bakterien der Art Neisseria gonorrhoeae. Sie befallen vor allem die Schleimhäute der Geschlechtsorgane und der Harnwege, mitunter auch Darm, Rachen und Augenbindehaut. Die Erreger werden meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.
Schon beim Küssen ist eine Ansteckung möglich, wenn die Rachenschleimhaut befallen ist.
Bei Männern tauchen die ersten Symptome wenige Tage nach der Infektion auf. Charakteristisch sind ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre am Morgen sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Eine Infektion im Rachen führt allenfalls zu leichten Halsschmerzen.
Bei Frauen stellen sich die Symptome später ein und sind in der ersten Zeit kaum oder nur milde ausgeprägt. Typisch sind eitriger Ausfluss, häufiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen.
Wer eine Infektionvermutet, sollte möglichst rasch einen Arzt aufsuchen. Auch einige Gesundheitsämter bieten anonyme und vielfach kostenlose Tests an.
„Bislang haben wir es noch immer geschafft, eine Gonokokken-Infektion zu heilen“, beruhigt Norbert Brockmeyer, der Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG). Die Abkürzung STI steht für den englischen Begriff sexually transmitted infections, auf Deutsch sexuell übertragbare Erkrankungen.
Um Infektionen mit resistenten Erregern zu bekämpfen, sind jedoch scharfe Waffen vonnöten: „In den meisten Fällen muss eine Kombination mehrerer Antibiotika in hoher Dosierung verabreicht werden“, sagt Brockmeyer. Die Berichte von resistenten Bakterien sieht er als eine Aufforderung zum Handeln an. „Solange wir keine neuen Medikamente haben, müssen wir unsere jetzige Therapie überdenken“, sagt er. Die DSTIG erarbeite derzeit neue Leitlinien, nach denen die Ärzte eine Gonorrhoe behandeln sollen. „Künftig werden wir immer eine Therapie mit zwei Wirkstoffen und in höherer Dosierung als bisher verordnen“, sagt Brockmeyer.
So neu die Besorgnis der STI-Experten ist, so alt sind die Ursachen für die zunehmende Resistenz. „Die Gründe sind immer die gleichen“, klagt Susanne Buder vom Konsiliarlaboratorium für Gonokokken, das am Berliner Vivantes Klinikum Neukölln angesiedelt ist.
„Vor allem in Ländern, in denen Antibiotika frei verkäuflich sind, zum Beispiel in Südostasien, werden die Medikamente oft zu kurz oder in zu geringer Dosis eingenommen.“ Hinzu komme, dass in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern Antibiotika nicht in ausreichender Menge oder Qualität vorhanden seien.
Erreger sind wandelbar
Bakterien, die aufgrund ihrer genetischen Ausstattung weniger empfindlich auf ein Medikament reagieren, können sich ungehindert vermehren. „Wir wissen inzwischen, dass etwa alle zehn Jahre neue Antibiotika nötig sind, da die alten dann an Wirkung verloren haben“, sagt Susanne Buder.
Doch selbst die modernsten Tripper-Medikamente sind schon seit dem vorigen Jahrtausend auf dem Markt. Und rasche Hilfe ist nicht in Sicht. Zwar werden derzeit einige neue Antibiotika getestet, die womöglich auch gegen Gonokokken helfen. „Mir ist aber keine einzige Studie bekannt, in der eine neue Arznei explizit auf ihre Wirkung gegen die Gonorrhoe getestet würde“, sagt Brockmeyer. Auch Buder glaubt, dass noch mindestens fünf bis zehn Jahre vergehen werden, bis neue Tripper-Medikamente auf den Markt kommen.
Noch trüber sind die Aussichten auf einen Impfstoff. Zwar gibt es weltweit ein paar Dutzend Forscher, die eine Vakzine gegen die Gonorrhoe zu entwickeln versuchen. Bislang ist aber noch kein einziger Ansatz über das Tierversuchsstadium hinausgekommen – zu trickreich, zu wandelbar sind die Erreger.
Noch bis vor kurzem ging man davon aus, dass die Infektion mit Medikamenten leicht in den Griff zu bekommen ist, die Erkrankungszahlen waren rückläufig. Man fühlte sich auf der sicheren Seite. Und zwar so sehr, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Jahr 2001 die Meldepflicht für Gonokokken abschaffte, HIV und Syphilis blieben meldepflichtig.

Mittlerweile denkt man beim BGM darüber nach, den Schritt rückgängig zu machen. „Wir brauchen dringend bundesweite Daten zu Infektionszahlen und Resistenzen“, sagt Viviane Bremer von der Abteilung für Infektionsepidemiologie des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI), das dem Ministerium unterstellt ist. „In ganz Europa gibt es, was die Erkrankungszahlen angeht, seit ein paar Jahren einen leichten Aufwärtstrend“, sagt sie. In den meisten Ländern Europas gibt es eine Meldepflicht für Gonokokken. „Hierzulande wissen wir hingegen nicht so recht, was los ist“, beklagt Bremer.
Anonyme Meldepflicht
Daten aus Sachsen, wo die Labore Gonokokken-Infektionen melden, lassen zumindest vermuten, dass die Infektionswelle auch Deutschland nicht verschont hat: Wurden in dem Bundesland im Jahr 2003 noch 6,8 Infektionen pro 100.000 Einwohner registriert, waren es 2010 bereits 14,3. „Der Anstieg könnte zwar zum Teil daran liegen, dass heutzutage mehr getestet wird und bessere Tests verfügbar sind“, sagt Bremer. Aber eben nur zum Teil.
„Wir beobachten in letzter Zeit einen deutlichen Anstieg bei Männern, die Sex mit Männern haben“, sagt Norbert Brockmeyer. „Und wir wissen, dass fast zwanzig Prozent von ihnen keine Prävention betreiben.“ Zudem gebe es seit einiger Zeit einen Trend zu vermehrtem Oralverkehr – vielleicht weil dabei das Risiko gering ist, sich mit HIV zu infizieren. Eine Gonorrhoe kann man sich auf diesem Wege aber sehr wohl holen.
„Eine Meldepflicht würde auch dabei helfen, mehr über die Ursachen für die steigenden Erkrankungszahlen herauszufinden“, sagt Brockmeyer. So könne eine regionale Häufung darauf hindeuten, dass die Ansteckung vor allem in einem bestimmten Club erfolge: „Es wäre so möglich, die Menschen dort ganz gezielt anzusprechen und sie zur Therapie oder dem Gebrauch von Kondomen zu bewegen.“
Viviane Bremer und ihre Kollegen am RKI arbeiten derzeit eine Stellungnahme aus, die sie dem BMG in Kürze vorlegen werden. Die konkrete Umsetzung der Empfehlung obliegt dem Ministerium. Als wahrscheinlich gilt eine anonyme Meldepflicht über die Labore.
Und noch eine zweite Neuerung will das RKI vorschlagen: So sollen die Kassen künftig verpflichtet werden, Tests auf eine mögliche Infektion auch dann zu bezahlen, wenn keine Symptome vorliegen. Denn vielfach kann die Krankheit nur so frühzeitig erkannt und behandelt werden. „Sich vor einer Gonorrhoe zu schützen, ist nicht so schwer“, sagt Viviane Bremer. Am sichersten ist zwar noch immer die Monogamie. Doch auch wer seine Partner häufig wechselt, kann das Risiko mit Kondomen und regelmäßigen Tests zumindest minimieren.


Quelle / Volltext http://www.fr-online.de